Windmill Surfing - Jan de Jong


1976 stand mein Vater zum ersten Mal auf einem Surfbrett: einem Windglider. So kam er gut auf den Geschmack und fuhr danach jahrelang fanatisch Division 2.


1978 eröffnete er, zusammen mit meiner Mutter, ein Geschäft für Windsurf-Artikel an der Mühle in Dirksland: Windsurfing De Molen. Später veränderte der Name in Windmill Surfing.


1980 entwarf mein Vater das Windmill Board, eine Hohlkonstruktion. Dieses Surfbrett war met 200 Litern, einer Länge von 320 cm und nur 13 kg das erste seiner Art womit man wirklich ‘funboarden’ konnte. Es gab zu der Zeit nur Polyethylen-Surfbretter von beinahe 40 kg!


Später zog Windmill Surfing um nach Hellevoetsluis, wo mein Vater sich auch mit dem Reparieren, Entwerfen und Herstellen von Surfsegeln beschäftigte.


1990 fuhr ich mit massgefertigten Windmill Race-Segeln im PBA-Worldcup bereits mit einer Monofilm-Masttasche!


In der Zeit zwischen den Wettkämpfen war ich sehr oft im Surfgeschäft meiner Eltern zu finden; ich half aus so viel ich nur konnte: Surfbretter zusammensetzen, Kunden erklären wie der ART-Schellkuppel-Gabelbaum funktioniert, Kleidung im Schaufenster ausstellen. Und sobald ich die Gelegenheit dazu hatte, nähte ich in der Segelmacherei aus Resten Segeltuch Stiftmappen.


Bereits im Alter von 12 Jahren fand ich die Arbeit in der Segelmacherei sehr interessant. Nachdem meine Eltern das Geschäft für Windsurf-Artikel verkauft hatten, fuhr ich fort mit dem Reparieren von Surfsegeln.



Herma de Jong


Ich war 8 Jahre alt, als mich mein Vater das Windsurfen lehrte. Mit 14 Jahren begann ich mit Funboarden: Wasserstarten und Halsen. Sehr bald nahm ich, mit dem Holland Surfpool, teil an den Niederländischen Meisterschaften auf der Nordsee.


Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich von meinem Sponsor Fanatic  eingeladen am World Cup in Sylt, Deutschland, teilzunehmen. Da die Surfbedingungen sehr denen bei uns zuhause auf der Nordsee ähnelten, fühlte ich mich dort, bei Westwind, wie ein Fisch im Wasser. Resultat: Dritte im Slalom und Zweite in den Wave- Performances! Dank dieser Resultate wurde ich aufgenommen im Fanatic Team.


Danach nahm ich einige Jahre am ganzen PWA-Zirkus teil, manchmal 12 Wettkämpfe in einer Saison. Von Frankreich nach Maui und von Japan nach Aruba.

Meine Spezialitäten waren Slalom und Wave-Performances, am liebsten mit viel Wind und hoher Brandung!


1990 wurden alle Wettkampfsurfer eingeladen zur Teilnahme am ersten Indoor-Surf-Wettkampf: Indoor Bercy Paris. Was für ein Erlebnis: mitten in der Stadt, von deinem Hotelzimmer in eine Veranstaltungshalle, um zu windsurfen! Das erste Mal gewann ich einen Slalom!


1991 gewann ich, unter sehr schwierigen Umständen, die Wave-Performances in Scheveningen. Damals wehte der Wind direkt auf die Küste zu und die Brandung glich einem wild schäumenden Monster!


1992 verschlechterte sich mein Gesundheitszustand: ich hatte oft Kopfschmerzen, war sehr oft erkältet und verlor meinen Willen um zu trainieren. Ein Jahr später entdeckte man während einer Kontrolluntersuchung im Krankenhaus einen gutartigen Tumor in meinem Kopf. Dieser wurde 1994 mit Mikro-Chirurgie vollständig entfernt, und nach Jahren von Kontrolluntersuchungen muss mein Neuro-Chirurg mich nicht mehr sehen!


Während eines Urlaubs in Kapstadt, Südafrika, beschädigte ich mein 4.5 Wave-Segel. Da zu der Zeit North Sails in Kapstadt zu wenig Mitarbeiter hatten, durfte ich dort für einige Wochen arbeiten! Ich hatte bereits selbst Windsurfsegel repariert, aber bei North Sails lernte ich noch einiges dazu. Viele kleine Tricks, um noch besser und sorgfältiger reparieren zu können!



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